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  Turntables 19.04.2024 11:47 (UTC)
   
 

Turntables- Save the Vinyl!

Der Plattenspieler ist das Hauptwerkzeug des Discjockeys und steht bei uns natürlich im Vordergrund. "Doch warum Vinyl?" mag man sich in digitalen Zeiten von CD und Minidisc, die auch längst auf Planet DJ gelandet sind, fragen. Die Antwort fällt dem eingefleischten Turntablisten nicht schwer.

Mit der Platte fing (fast) alles an, die gesamte DJ-Kultur hat sich mit dem Instrument Plattenspieler entwickelt. Schnellstes und intuitives Mixen in Perfektion wird durch den direkten Kontakt mit dem Musikmedium ermöglicht. Der DJ bremst, beschleunigt und korrigiert direkt an der Platte, dem Laufwerk oder sogar an der Plattentellernabe; dem genauen Vor- und Zurückspulen stehen keine Knöpfe, Jog-Wheels und Shuttles im Wege. Exaktes Starten des Stückes ist so kein Problem mehr, da der DJ die Platte im Grunde genommen nur noch zum richtigen Zeitpunkt loslassen muß. Der Vinylist kann sehen, wo sich die Nadel gerade auf der Platte befindet; meistens ist sogar der Trackaufbau des Stückes durch die kontrastreiche Rillenfräsung zu erkennen, was dem User zügigstes Mixing erlaubt, da die gewünschte Stelle im Stück bestenfalls gar nicht mehr vorgehört werden muß!

Tonarm

Der Tonarm eines DJ-Plattenspielers ist immer mit einem Gegengewicht und einer Anti-Skating Schraube ausgerüstet, manchmal kommt ein Tonarmlift dazu.

Das Gegengewicht steuert den Auflagedruck des Tonabnehmers, der für HiFi-Gebrauch der Herstellerempfehlung der Nadel entsprechen sollte, für den wichtigeren DJ-Gebrauch jedoch möglichst hoch sein sollte. Dadurch wird die Rillenlage verbessert und die Nadel springt seltener beim Scratching, Backcueing und Backspinning.

Die Anti-Skating Funktion sorgt dafür, daß die Zentrifugalkräfte, die besonders im DJ-Betrieb auf den Tonarm einwirken und drohen, die Nadel aus der Rille zu drücken, ausgeglichen werden. Für den reinen Hörgenuß sollte der Anti-Skating Wert der Grammzahl des Gegengewichts entsprechen.

Der Tonarmlift ermöglicht es, die gesamte Tonarmeinheit in der Höhe zu regulieren; hier kann der versierte DJ die optimale Einstellung für sein System finden, indem er die Einheit auf den gewünschten Abstand zwischen System und Platte (wenn der Tonarm mit 0 Gramm belastet ist) justiert.

In Sachen Scratchtauglichkeit wurden neben der herkömmlichen S-förmigen Bauweise auch gerade Tonarmkonzepte entwickelt, die versprechen, die Nadel zuverlässiger in der Rille zu halten. Achtung: Nicht jeder Tonabnehmer kann mit geraden Tonarmen betrieben werden! Da der Tonarm das entscheidende Bauteil für das Rückkoppelungsverhalten ist, gibt es neben der herkömmlichen Festmontierung mittlerweile auch alternative Techniken wie die Lagerung in einer Ölwanne.

Special Techniques!

Durch seine manuelle Zugriffsmöglichkeit stehen dem DJ mit einem Plattenspieler auch die Türen zu weiteren Kunststücken offen: Backspinning (das schnelle Zurückziehen der Platte) und Scratching (Erzeugen von neuen Tönen durch rhythmisches Vor- und Zurückziehen der Scheibe über einem Sound) sind hier die Stichworte.

Aus dem Scratching hat sich seit der Zeit der ersten DJ-Meister der Turntablelism zu der zweiten Kunstform entwickelt, die neben dem Mixen von Stücken mit Plattenspielern möglich ist. Hier geht es darum, Platte und Player als reines Musikinstrument zum Erzeugen von Tönen, Tonabfolgen und Routinen zu nutzen. Dazu erfährst du mehr in unserem Turntablism Tutorial.

Man kann also resümieren, daß ein Discjockey mit Turntables als Werkzeug im wahrsten Sinne des Wortes "IN TOUCH" mit der Musik ist.

Der Riemenantrieb

ist die preisgünstigere Variante und ideal für den Einstieg ins DJ Mixing. Der Motor ist über einen Riemen mit dem Plattenteller verbunden und deshalb nicht besonders störanfällig, da der Riemen einfach gewechselt werden kann. Für die Lernphase ist diese Antriebsversion absolut ausreichend. Und wer mit einem Riemenantrieb umgehen kann wird mit einem Direktantrieb gar keine Probleme mehr haben.
 


Der Direktantrieb

ist direkt mit dem Plattenteller verbunden und bietet dadurch die größere Durchzugskraft. Das Startdrehmoment, die Startstopzeit sowie die Gleichlaufschwankungen haben bessere Werte. Dies ist besonders für Scratch-Fetischisten entscheidend, da nur mit Direktantrieb die volle Palette der Special Techniques zu verwirklichen ist. Die Technologie erlaubt heutzutage sogar, das Startstop-Drehmoment selbst einzustellen und den Plattenteller rückwärts laufen zu lassen.

Wer auf einen Blick wissen will, wie sein Player angetrieben wird und was er auf die Drehmoment-Waage bringt, sollte auf den TORQUE Button achten. So lässt sich das wichtigste Kriterium eines Turntables leicht vergleichen!

Pitchfader

Der Pitch-Schieberegler ermöglicht es, die Geschwindigkeit des Laufwerkes in einem gewissen Bereich zu erhöhen, bzw. abzusenken. Üblich ist ein Rahmen von +/- 8% der Grundgeschwindigkeit, doch mittlerweile ist die Entwicklung so weit, dass auch variable Pitchbereiche oder extreme Reichweiten bis zu +/-50% verwirklicht werden können.

Ein weiteres Feature in der Geschwindigkeitsregelung ist der sogenannte Quartz Lock-, bzw. Pitch Reset-Button, der den Player auf +/- 0% zurückstellt und fixiert; dies ist zwar nicht notwendig zum Mixen, steigert jedoch den Bedienungskomfort. Diese Funktion ersetzt das mechanische Einrasten des Faders, was ein präziseres Pitchen um den Nullpunkt gewährleistet.

Die Beleuchtung eines DJ Turntable erfolgt durch die Tonabnehmerlampe, die die Nadelposition und Rillenführung im Dunklen sichtbar macht, durch das Plattenteller-Strobe und durch die Kontroll-LEDs. Besonders stylisch und leuchtstark sind hier blaue Advanced-LEDs mit einem hellen, kalten Licht, besonders praktisch sind einfach abnehmbare Teller-Lampen, da sie einen aufwenigen Wechsel deutlich vereinfachen!

 




 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
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